Skatepark im Minus?

Skatepark im Minus?

Es gibt wieder Lärm in der Skateboardszene in Solothurn. Zu unserem Bedauern zieht sich das Projekt Skatepark Solothurn nicht nur unnötig in die Länge, zusätzlich werden Übergangsalternativen auch zu Nichte gemacht. Die Skater*innen werden auf jeden Fall gehört, jedoch fühlt man sich hinter der Wand von Versprechungen einmal mehr ignoriert.

Was ist passiert – Der Kreuzackerplatz im Fokus

Wer in Solothurn wohnt, hat es mitbekommen. Man kann den Weg vom Bahnhof in Richtung Stadt nicht gehen, ohne Skateboarder*innen zu sehen, wie sie ihre Tricks trainieren. Wie viele Einwohner*innen wahrscheinlich bemerkt haben, hatte die Skateboardszene einen kleinen Erfolg errungen und durfte ihre mühsame gebauten und nicht günstigen, eigenen Skateobstacles (Hindernisse) als kleine Alternative auf dem Kreuzackerplatz aufstellen. Nach mehreren Monaten hatte sich somit die Auswahl an Obstacals erhöht. Diese Obstacals wurden nicht nur von den Skater*innen als solche genutzt, sondern auch als Sitzmöglickeit etlicher Passanten. Nun hat sich die Schule beschwert dass diese nicht vernünftig beiseite gestellt werden und Putzkräfte und Hauswarte der Schule behindern. Einige der Objekte sind nach einem Jahr intensiver Nutzung kaputt gegangen. Aus diesem Grund lagen diese für insgesamt sechs Tage auf dem Kreuzackerplatz am Rande des Geländers, in welchen der grosse Baum steht. Ein Mitglied des Vereins kümmerte sich um die fachgerechte Entsorgung der Paletten sowie der Ledge und baute neue Obstacles. Das Herumliegen hat somit ein Ende und der Zustand ist derselbe, wie dies die letzten zwei Jahre war. Am Montag, 25.09.2023 jedoch wurden diese neu gebauten und teuren Objekte unter Auftrag der Stadt vom Werkhof entfernt und vernichtet. Dies unter dem Vorwand, dass dies mit dem Verein abgemacht worden sei. Dem Verein war eine solche Abmachung jedoch nicht bekannt, weder noch hätte man diesem Vorgehen zugestimmt. Die einzige Information, die den Verein erreichte, war über eine nicht involvierte Drittperson am Morgen der geplanten Entfernung der Objekte. Der Verein stand schon mehrmals mit der Stadt in Kontakt, ebenfalls sind alle Kontaktmöglichkeiten auf der Website und den sozialen Medien ersichtlich. Weshalb diese Information nicht an den Verein gelang, ist nicht klar, weshalb hier nur noch von Schikane ausgegangen werden kann. Ob hier tatsächlich eine Fehlkommunikation zugrunde liegt? Möglich, jedoch unwahrscheinlich. Akzeptabel? Auf gar keinen Fall!

Unsere Forderung bleibt simpel

Der Verein setzt sich nun seit drei Jahren für einen Skatepark in Solothurn ein. Die Skateszene in Solothurn schon seit mehreren Jahrzehnten. Ein Skatepark steht noch nicht, die aus Eigeninitative einzige Alternative wird zerstört, an jeder Ecke wird man von öffentlichen Plätzen verwiesen und es gibt keinen Ort, an dem man seinen Sport tatsächlich ausüben kann. Die Forderung ist klar, die Stadt Solothurn braucht einen Skatepark. Nicht nur für die Skater*innen, sondern auch für die Eltern und Kinder, die in einer Unicef-kinderfreundlichen, sowie Kulturstadt an einem sicheren Ort Trottinet, Waveboard, herumtoben und turnen wollen.

Geschrieben von: Thilo Heidkamp

4 Antworten

  1. Yannik Suter sagt:

    Yes sehr wichtig!!!!!!

  2. Chrigi sagt:

    Ob es was bringen würde, der Stadt Studien vorzulegen, die zeigen, welch positive und therapeutische Effekte skaten auf Kinder und Jugendliche hat, welche zb unter ADHS oder einer Autismusspektrumstörung leiden? Als Mutter eines solchen Kindes dessen psychisches Wohlbefinden sich durch das Skaten effektiv sehr verbessert hat, wäre mir ein Skatepark ebenfalls ein grosses Anliegen und ich finde es extrem schade, dass Skater immer noch in solch einem negativen Licht gesehen werden. Skateboarding is not a crime!

  3. Andrea Thalmann sagt:

    Liebe Stadt, der Verein leistet wichtige Jugendarbeit in einer olympischen Disziplin, wieso wird diese Sportart nicht wie andere unterstützt sonder sogar sabotiert? Seit Jahrzehnten nun schon besteht dieses Bedürfnis und Engagement, mittlerweile ist schon die nächste Generation (mein Sohn) mit einer destruktiven Ablehnung seitens der Stadt konfrontiert, gegen die ich vor 30 Jahren auch schon angekämpft habe. Danke SkateSO für den Durchhaltewillen und die Leidenschaft.

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